Aktiv wieder Leben lernen
Kinder und Jugendliche lernen in der Verhaltenstherapie neues Verhalten und neues Denken. Damit das Leben wieder leichter werden kann. Je jünger die Kinder sind, desto wichtiger ist es, dass die Eltern in der Therapie aktiv sind. Als Kinder- und Jugendlichentherapeutin gestalte ich den Veränderungsprozess – weg von störenden, belastenden Verhaltensweisen und Denkmustern, hin zu hilfreichem Denken und Verhalten. Dabei gehen wir in der Verhaltenstherapie gemeinsam in drei Schritten vor: Wir erarbeiten gemeinsam eine Erklärung für die bestehenden Probleme. Dann entscheiden wir zusammen, was sich ändern muss. Danach arbeiten wir daran, Denkmuster hilfreich zu verändern und zielführendes Verhalten einzuüben.
Schritt 1: Verstehen, was los ist
In der Diagnostik haben wir uns kennen gelernt und bereits viele Informationen über die Probleme zusammengetragen, die das Leben schwer machen. Nun geht es an die Arbeit: Gemeinsam erarbeiten wir aus all den Informationen ein Modell, das die Probleme erklärt. Außerdem erkläre ich Kindern und Jugendlichen und auch den Eltern die Erkrankungen, die hinter den Problemen stecken. Das wird „Psychoedukation“ genannt. Denn erst, wenn wir alle verstanden haben, was wirklich los ist, können wir entscheiden, was sich ändern muss. Übrigens fühlen sich viele Kinder und Jugendliche – und auch die Eltern schon deutlich besser, wenn sie endlich eine Erklärung für ihre Verhalten haben.
Schritt 2: Ziele klar sehen
Das Erklärungsmodell für die Probleme hilft uns, zu entscheiden, was sich ändern sollte. Ich helfe nun dabei, genau zu beschreiben, was sich ändern soll. Das sind die Ziele der Therapie. Ziele zu haben, hat viele Vorteile. Beispielsweise weiss man dann genau, warum man jede Woche zur Therapie geht und regelmäßig Übungen dazwischen macht. Außerdem kann man regelmäßig schauen, was man schon erreicht hat und sich belohnen und freuen, wenn das Ziel erreicht ist,
Schritt 3: Veränderungen aktiv angehen
Wenn die Ziele der Therapie bestimmt sind, geht es an die Arbeit. Als Verhaltenstherapeutin für Kinder und Jugendliche kenne ich eine Menge Möglichkeiten, wie Kind und Jugendliche ihr Denken und Verhalten verändern können, so dass sie sich wieder wohler in ihrer Haut fühlen, beispielsweise weniger Konflikte mit anderen haben, sich selber weniger Druck und Stress machen und wieder gerne mit Freunden abhängen.
Titelbild: Ich danke der Firma Steiff für die freundliche Genehmigung.